Johannes Jung in Rehe, Homberg, Nister-Möhrendorf und Willingen 26.02.2022

Der 5. Samstag in Folge Bürgergespräche bei trockenem Wetter und überwiegend strahlendem Sonnenschein. Toll, es hat mir wieder große Freude bereitet. Bislang gab es vor und nach jedem Samstag Regen und Sauwetter. Ein gutes Ohmen also für die anstehende Wahl für Veränderung, andere Herangehensweisen und Gestaltung mit eigenen Ideen und Akzenten. Danke für die herzliche Aufnahme und die guten Gespräche in den Gemeinden, die ich heute besucht habe.

In Rehe hat mich mein Bürgermeisterkollege Johannes Beul begrüßt. Johannes Beul ist gleichzeitig mein Kollege in der FWG-Fraktion des VG-Rates, im Haupt, Bau- und Finanzausschuss und gehört zu meinem Wahlkampfteam. Er hat mich über die aktuellen Entwicklungen in „seiner“ Gemeinde informiert. So wurden sehr zügig alle erforderlichen Beschlüsse und Entscheidungen im Rahmen der Bauleitplanung für eine Erweiterung der Firma ABUS getroffen. Die Firma kann sich nun erneut betrieblich ausdehnen und sichert damit als attraktiver Arbeitgeber Arbeitsplätze in unserer Region. Darüber hinaus hat die Gemeinde das Gebäude, in der die Kindertagesstätte untergebracht ist, übernommen, wobei die Trägerschaft bei der evangelischen Kirchengemeinde Rennerod verbleibt. Im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit tragen neben der Gemeinde Rehe die Gemeinden Homberg und Waigandshain die Betriebs- und Investitionskosten. Es sind weitere Baumaßnahmen geplant, die die Kita für die Anwendung der neuen Betreuungsmodelle nach dem neuen Kita-Gesetz fit machen wird. Gerne nahm Kollege Beul mein Angebot zur Unterstützung bei den anstehenden Planungen an, da ich erst kürzlich für den Umbau und die Erweiterung unserer eigenen Kindertagesstätte verantwortlich war.

Neben zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern in Homberg hat mich mein Bürgermeisterkollege Michael Gräb bei einem Rundgang über die Aktivitäten der Homberger Dorfgemeinschaft informiert. Auch mit Michael verbindet mich eine sehr freundschaftliche Zusammenarbeit, nicht zuletzt auch in seiner Zeit als Ratskollege im Verbandsgemeinderat.

Michael ist ein Ehrenamtler durch und durch. Das Amt des Ortsbürgermeisters hat er bereits seit 33 Jahren inne und damit der dienst älteste Bürgermeister. Er war viele Jahre im Vorstand des Dorfverschönerungsvereins tätig, im VG-Rat sehr aktiv, und hat über sehr viele Jahre Jugendfreizeiten organisiert und geleitet. Michael, diese Erfahrungen möchte ich gerne nutzen und werde Dich voraussichtlich als Berater für die Erreichung meines Zieles des Aufbaus einer aufsuchenden und abholenden Jugendarbeit einbinden.

Gemeinsam von Ortsgemeinde und Dorfverschönerungsverein ist in den letzten beiden Jahren sehr viel für die Gemeinde erreicht worden. Die funktionale Aufwertung des Dorfmittelpunktes ist nahezu abgeschlossen und wurde mit 70 % aus der EU-LEADER-Förderung unterstützt. Zu dem Projekt gehört der Neubau eines terrassenförmigen Dorfplatzes, des Bauhofes, des Einsatzes von Photovoltaikanlagen sowie die Installation von e-Ladesäulen im Dorfzentrum. Eine Abstellmöglichkeit für Wohnmobile ist ebenfalls bereits vorhanden. Das hat mich beeindruckt, passt es doch zu meinen Zielen des zügigen Aufbaus einer e-Ladeinfrastruktur in den Zentren der Ortsgemeinden als Beitrag für mehr Klimaschutz sowie als Teil des von mir vorgesehenen ganzheitlichen Klimaschutzkonzeptes und der Einrichtung eines Klimaschutzmanagements in der VG-Verwaltung.

In Nister-Möhrendorf war ich zum zweiten Mal in den vergangenen Tagen zu Besuch. Bei Gesprächen mit Familien bestätigte sich der Bedarf und damit das von mir gesetzte Ziel der Ausweitung und Flexibilisierung der Betreuungszeiten in den Grundschulen. Eine Betreuungszeit bis 14.30 Uhr erscheint anhand der heutigen Bedürfnisse an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unzureichend zu sein. Außerdem wurde eine gewisse Unflexibilität bei der Wahl der Betreuungsmodelle angesprochen. Zu Beginn eines Schuljahres müssen die Betreuungszeiten verbindlich von den Familien gewählt werden, ohne dass im Laufe des Jahres Änderungen aufgrund z. B. geänderter beruflicher Situationen möglich sind. Genau da setze ich an. Die Ausweitung und Flexibilisierung der Betreuungszeiten gehören zu meinem Sofortprogramm.

Obwohl pünktlich in Willingen angekommen erwarteten mich bereits einige Bürgerinnen und Bürger. Herzlichen Dank für die angeregten Gespräche. Angesprochen wurde ich u. a. auf den von mir verfolgten (richtigen) Bürgerbus-Betrieb. Nicht nur in Willingen wünschen sich die Menschen in den Dörfern ein größeres Angebot an Mobilität. Genau das entspricht meinem Ziel für mehr Mobilität für alle. Ich konnte erläutern, wie ich mir einen solchen Bürgerbus-Betrieb konkret vorstelle. Hierfür sollen 1 bis 2 eigene Fahrzeuge beschafft und feste Abhol- und Bringzeiten in den Dörfern ausgewiesen werden. Diese Haltestellen sollen dann angefahren werden, wenn zuvor eine Anforderung für die jeweiligen Zeiten im zentralen Bürgerbüro eingeht, dass ich sofort einrichten werde. Ich bin mir sehr sicher, dass sich z. B. rüstige Rentnerinnen und Rentner zum Führen der Fahrzeuge auf ehrenamtlicher Basis bereit erklären werden. Mein Bürgermeisterkollege Klaus Wehr hat mich herzlich begrüßt und mir einen interessanten Einblick in ein aktuelles Projekt der Gemeinde gegeben. Wir kennen uns bereits viele Jahre, u. a. aus meiner langjährigen Tätigkeit im aktiven Einsatzdienst der Feuerwehr. Klaus Wehr ist ehrenamtlich sehr aktiv. Neben seiner Funktion als Ortsbürgermeister ist er Wehrführer der örtlichen Wehr und ehrenamtlicher stellvertretender VG-Wehrleiter. Bei dem Projekt wird die Nisterquelle neu gefasst, neu gestaltet und eine Renaturierung eines Teils des Gewässerverlaufs durchgeführt. Dazu gehört auch die Anbringung von Informationstafeln und die Anpflanzung zahlreicher Bäume seitens der Gemeinde. Sitzgruppen werden zum Verweilen einladen. Zudem hat die Gemeinde zur Verwirklichung der Maßnahme eine Wiesenfläche erworben und eine Zuwegung ausgebaut und befestigt.

Alles in allem wird von einem Kostenvolumen von 300.000 Euro ausgegangen, wofür eine sehr hohe Landesförderung vorliegt. Die Gemeinde stemmt rund 80.000 Euro aus Eigenmitteln. Bald wird dort ein Kleinod in seiner natürlichen Entwicklung zu sehen sein. Die Arbeiten werden demnächst abgeschlossen. Deshalb haben wir einen weiteren Besuch im Frühjahr verabredet. Bis dahin weiter so, aktive Gemeinde Willingen.

Solche touristischen Projekte kann ich aus eigenen Erfahrungen nur unterstützen. Ich konnte derartige touristische Anziehungspunkte in „meiner Gemeinde“ mit initiieren und erfolgreich Förderungen erlangen. Herzlichen Dank für die so freundliche Aufnahme in Willingen.