Herzlichen Dank an Jürgen Fuhrländer, Geschäftsführer der Ges. für Windenergieanlagen GmbH & Co. KG in Rennerod, für den interessanten Einblick in den Leistungsumfang des Unternehmens. Neben dem Betriebszweig als Serviceanbieter für den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung von Windenergieanlagen hat sich GFW Projekte einer innovativen und nachhaltigen alternativen Energieversorgung auf die Fahne geschrieben.
Demnächst werden 6 Ladestationen zur öffentlichen Nutzung für e-Fahrzeuge zur Verfügung stehen, mittelfristig soll eine Wasserstoff-Tankstelle hinzukommen. Die Ladestationen werden ausschließlich aus den eigenen Photovoltaikanlagen gespeist, also völlig CO-2-neutral. Der firmeneigene Fuhrpark ist bereits auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge umgestellt. Diese werden aus der eigenen Wasserstoff-Tankstelle versorgt. Auch die für die Gewinnung von Wasserstoff vergleichsweise hohen Mengen an elektrischer Energie werden von den auf dem Firmengelände errichteten Photovoltaikanlagen, die sich selbständig der Sonne ausrichten, erzeugt. Zu den aktuell 6 vorhandenen sollen 9 weitere Anlagen errichtet werden.
Der Vorteil der Herstellung von Wasserstoff liegt auf der Hand. Er kann im Gegensatz zu elektrischer Energie gespeichert und durch Transport für Tankstellen verfügbar gemacht werden. Darüber hinaus wäre dies eine ergänzende Form der Energienutzung. Der Wirkungsgrad der aus den erneuerbaren Energien genutzten Energie liegt bei 70 %, bei den bisher genutzten fossilen Energieträgern gerade einmal bei ca. 40 %.
Die künftige Energieversorgung wird allein auf der Nutzung von elektrischer Energie basieren. Nicht nur für den direkten Verbrauch, sondern auch indirekt für die Herstellung alternativer Energieträger wie z. B. Wasserstoff werden wir einzig auf erneuerbare Energien zurückgreifen müssen. Die Abhängigkeit von Energielieferungen am Beispiel Russlands sehen wir gerade jetzt aufgrund der aktuellen Ereignisse sehr eindrucksvoll. Der Schlüssel liegt in der Wertschöpfung vor Ort. Der Zentralisierungswahn der zurückliegenden Jahre ist gescheitert. Wir müssen uns sofort dezentral ausrichten und uns in unserem Zuständigkeitsbereich der Verbandsgemeinde selbst kümmern. Meine zahlreichen Firmenbesuche haben dies belegt und bestätigen den Bedarf eines Klimaschutzmanagements und der Bündelung von machbaren Maßnahmen auf unserer regionalen Ebene. Hier wurde viel versäumt und deshalb gilt es aufzuholen – mit einem ganzheitlichen Klimaschutzkonzept statt Stückwerk.
Allein in unserem VG-Gebiet können wir auf zahlreiche innovative Unternehmen aus dem Sektor der Planung und Realisierung von erneuerbaren Energieträgern zurückgreifen. Auch die bei uns ansässigen Tiefbaufirmen stehen uns zur Verfügung. Eine richtig gute Ausgangslage und Chance. Hier gilt es für mich, sofort tätig zu werden. Ich werde deshalb sofort das Klimaschutzkonzept erstellen und alle Firmen an einen Tisch holen. Deren Leistungsumfänge, bereits ausgereifte Ideen und innovativen Konzepte werden in einem eigenen Klimaschutzmanagement gebündelt und daraus konkrete ganzheitliche Maßnahmen entwickelt. Gleichzeitig werden dabei alle Gemeinden eingebunden, die durch ihre Kompetenzen bei der Bauleitplanung den mittelfristigen Prozess hin zu einer möglichst autarken Energiegewinnung und Bereitstellung möglich machen können.
Wir werden da sehr schnell vorankommen – unsere Unternehmen im Wirtschaftssektor erneuerbare Energien sind bestens dafür aufgestellt.
Auf dem Bild das Modell zur Herstellung von Wasserstoff – der Elektrolyseur.
Euer Johannes